2013-12-01
Wenn ich überrascht werden, freue ich mich grenzenlos, so ist es heute noch, dann freue ich mich komplett- ich werde zu einer Freuenmaschine. Sinnbildlich springe ich im Viereck, klatsche mit den Händen, mache Purzelbäume, breite die Arme aus und fliege dreimal um die Erde, grabe mich zum Erdmittelpunkt, tanze, singe, bin so unendlich freifroh. Woher auch immer ich diese Gabe des Freuens habe, ich freue mich darüber.
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2013-06-07
Meine Mutter hatte eine wundervolle Singstimme. Weit entfernt von ihrer Schimpf-, Wut-, Monolog- und anderen Stimmen, hat sie zauberhaft gesungen, voll Gefühl, mit unglaublichen Brüchen. Mal hoch, mal tief, dann Pause und tief-hoch. Sie wäre für die klassischen russischen Lieder die beste Sängerin gewesen und ihr: „Steht ein Soldat am Wolgastrand“ hat mir immer die Tränen der Rührung in die Augen getrieben. So schön. Auch „Ave Maria“ und „Heidenröslein“ haben zu ihrem Repertoire gehört. Sie hat sich im Singen verloren. Sie, die so grausame Frau, wurde dabei schön, hatte verklärte Gesichtszüge und ich liebte sie so noch sehr, stellte sie mir als Diva vor. Opernsängerin. Wie glücklich sie dann gewesen wäre. Ich- ihr Kind, wünschte es mir für sie. Eigenartig. Nie für mich. Ich Nachgeburt lebte ja. Das war schon ein Wunder, welches es zu abzugelten galt, mit meinem Leben. Na, so wie ein Kind seine Welt definiert.
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